Der Juni, früher auch Brachmonat genannt, fällt in die Jahreszeit des Frühsommers, auch wenn man ihn gefühlt schon zum Sommer zählt.
Der alte deutsche Monatsname ist Brachet, da in der Dreifelderwirtschaft (Aufteilung der Landwirtschaft in drei Teile und Bewirtschaftung im jährlichen Wechsel) des Mittelalters in diesem Monat die Bearbeitung der Brache begann. In Gärtnerkreisen spricht man auch vom Rosenmonat, da Rosen in diesem Monat die Blütenpracht der Rosen ihren Höhepunkt erreicht; aus diesem Grund wurde der Juni früher auch Rosenmond genannt.
Der Juni-Vollmond wird daher auch Brachmond, oder Erdbeermond genannt (weitere Namen sind auch Honigmond, heißer Mond, Honigweinmond oder eben auch Rosenmond).
Folgende Arbeiten die im Juni anstehen im Überblick:
Bewässern Die Temperaturen steigen und Gärtner sollten regelmäßig überprüfen, ob die Erde feucht genug ist und im Bedarfsfall gießen. Auch bei einer so vermeintlich banalen Tätigkeit ist einiges zu beachten.
Gießen sie nach Möglichkeit immer früh morgens und nicht, wenn die Sonne schon auf die Pflanzen scheint. Abends zu gießen ist nicht sehr effizient, da der Boden aufgewärmt ist und das Wasser stärker verdunstet und somit weniger Feuchtigkeit in den Boden dringt. Außerdem lockt spätes gießen Schnecken an. Viele Pflanzen (wie zum Beispiel der Buchsbaum – Buxus sempervirens) haben Wasser von oben nicht sehr gerne, es bleibt auch viel Wasser auf dem Blattwerk, was einerseits im Boden fehlt (da es von den Blättern direkt verdunstet) und andererseits Blattkrankheiten begünstigen kann (dies trifft auch auf spätes gießen zu, da die Pflanzen länger feucht bleiben).
Regenwasser ist Leitungswasser immer vorzuziehen. Besonders bei Moorbeetpflanzen wie dem Rhododendron oder der Hortensie (Hydrangea) kann Leitungswasser mit dem hohen Kalkgehalt die Bodenqualität verschlechtern, da es den pH-Wert der Erde stark erhöht, diese Pflanzen aber gerne saure Erde mögen (je niedriger der pH-Wert desto saurer).
Schneiden und Teilen Hecken und Stauden werden jetzt in Form geschnitten und von kranken oder toten Pflanzenteilen befreit. Auch die Rosen können jetzt geschnitten werden, dabei vor allem die abgeblühten Blüten. Schneiden sie dabei zumindest bis zum ersten außen liegenden Ästchen mit 5 Blättern zurück (davor sind in Richtung Blüte zumeist drei Blätter oder weniger am Ast zu finden). Teilen sie Stauden, aber nicht Pflanzen wie Funkien (diese werden im Frühjahr oder Herbst geteilt).
Aussäen Sommerblumen und Staudensamen können jetzt ausgesät werden. Auch zum Säen von Rasensamen ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Rasensamen mögen keine Temperaturen unter 10°; dass die Temperaturen vor allem Nachts vor Juni unter 10° fallen ist nicht selten. Häufigere Regenfälle (im Vergleich zu August) sorgen auch für eine bessere Versorgung mit Wasser.
Samen ernten bei vielen Kräutern und auch Pflanzen wie der Akelei (Aquilegia) können sie jetzt schon Samen ernten und diese zur Vermehrung oder Weitergabe nutzen.